Gewerbetreibende vor Ort besuchten das neue Sommerbad in Greifenberg.

Aus dem 1972 erbauten und seit 2017 geschlossenen Warmbad in Greifenberg wurde ein schmuckes Sommerbad mit faszinierender Technik. Diesen Eindruck konnten Mitglieder des BDS-Ortsverbandes Ammersee Nord-West gewinnen, als sie an einem Sommerabend im Juni die neue Anlage besuchten und von Herrn Christian Kusch, dem Leiter des landkreiseigenen Hochbaus, durch das Gelände geführt wurden. Herr Kusch erläuterte die Problematik, das neue Bad im Hang und in Torf zu bauen. Dies sei nur mit Bodenaustausch und Pfahlbindung möglich gewesen. Die langlebigen Edelstahlbecken mussten auf Betonplatten gesetzt werden. Die Führung durch das Technikgebäude, das mit modernster Badewassertechnik ausgestattet ist, beeindruckte die Teilnehmer der Führung sehr. Die Energieversorgung erfolgt über einen innovativen Wärmetransport und Solarenergie. Das Sommerbad wird seit der Eröffnung sehr gut angenommen. Auch während der Führung waren abends noch viele Besucher auf dem Gelände. Bei den Machern geht man von rund 120 Tagen pro Jahr aus, an dem das Bad geöffnet sein kann. Wie lange es im Spätsommer 2022 offen sein wird, sei laut Herrn Kusch noch nicht klar.

Der Mitarbeiter des Landratsamtes machte deutlich, dass die Besucher des Sommerbades eine attraktive und wohl durchdachte Badelandschaft, eingebettet in sanfte grüne Hügel erwarte: Ein großes Nichtschwimmerbecken mit einer breiten Wellenrutsche, ein 1,80 Meter tiefes Schwimmerbecken mit 25-Meter-Bahnen sowie einem 3,50 Meter tiefen Bereich mit dem drei Meter hohen Sprungturm. Im Wasser kann man mehr als schwimmen. Sprudelliegen, Massagedüsen oder Nackenduschen sorgen für zusätzliche Entspannung. Die sonnengeschützte Babyplansche und ein großer Spielplatz außerhalb des Wassers fänden großen Anklang. Ein Kiosk mit vielfältigen Angeboten an Snacks, Getränken und Eis sei vorhanden. Da die Eröffnung erst einige Wochen zurückliege, sei alles noch im Anfang-Modus. Vieles müsse sich noch richtig einspielen.

Natürlich wurde auch die Frage gestellt, ob sich dieses Bad auch selbst wirtschaftlich tragen könne. Christian Kusch meinte dazu: Dank der Kreisumlage konnte die Finanzierung – das neue Bad kostet rund 12,5 Millionen Euro – gestemmt werden. Das neue Sommerbad müsse man vor allem als Gewinn für die Bevölkerung des Dorfes und der Umgebung sehen. Die Teilnehmer der Führung zeigten sich sehr beeindruckt von dem gelungenen Neubau.