Herausforderungen der kleinen und mittelständischen Unternehmer ernst nehmen und mit Unternehmern vor Ort ins Gespräch zu kommen. Das war der Anlass einer Veranstaltung des BDS-Ortsverbandes mit dem Abgeordneten des Wahlkreises Landsberg/Starnberg/Germering, Michael Kießling. Auch wenn die Zahl der Besucher überschaubar war, kam es zu einer sehr offenen und intensiv geführten Diskussion.
Der Vorsitzende des Ortsverbandes Johann Springer begrüßte alle Besucher und den Gast aus Landsberg, der seit 2017 als Abgeordneter im Deutschen Bundestag in Berlin tätig ist. Springer wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass die Wirtschaft vor Ort gerade in sehr unruhigen Zeiten das ehrenamtliche wie auch hauptberufliche Engagement von Menschen in der Politik voll unterstütze, da nur so ein funktionierendes demokratisches Staatswesen möglich sei.
Nach kurzen Impuls-Referaten von Gastgeber Josef Streicher, Inhaber der Gärtnerei Streicher und MdB Kießling, stand der Abgeordnete den Anwesenden Rede und Antwort. Dabei wurden aktuellen politischen Themen wie Ministerpräsidentenwahl in Thüringen, Verkehrspolitik, Energiepolitik, Wirtschaftspolitik und Gesellschaftspolitik behandelt.
Natürlich nahmen Anliegen der Betriebsinhaber vor Ort einen zentralen Raum ein. Gerade die vielen bürokratischen Vorgaben bereiten vielen große Probleme. Ein Teilnehmer brachte es mit seiner Aussage „es gehe weniger um den einen oder anderen zusätzlichen Prozentpunkt Steuerentlastung, sondern viel mehr darum, als Unternehmer von den vielen bürokratischen Vorgaben entlastet zu werden, um einfach in Ruhe seine Arbeit machen und für die Mitarbeiter da sein zu können …“
Viele detaillierte Informationen des Abgeordneten machten deutlich, dass augenblicklich der Informationsfluss nicht optimal sei und auch die Presse und Medien mehr oder weniger an reißerischen Informationen und Schlagzeilen interessiert seien. Das viele Klein/Klein der Tagespolitik fände weniger Beachtung. MdB Kießling konnte mit seinem sachlichen Bekenntnis zur Großen Koalition und dem Hinweis zum ruhigen Abarbeiten vieler Punkte des Koalitionsvertrages durchaus Anerkennung finden. Natürlich spielte bei der Diskussion der Umgang mit den Politikern und Zielen der AFD eine Rolle.
Weiter berichtete der Abgeordnete über die Struktur bzw. den Verlauf einer Parlamentswoche in Berlin und den Kontakten, die sich aufgrund seines Abgeordnetenmandates ergeben hätten. Neben der reinen Parlamentsarbeit gäbe es viele Aktivitäten und interfraktionelle Kontakte. Michael Kießling machte auch deutlich, dass ihm der Kontakt zu den Menschen im Landkreis Landsberg und die Tätigkeit im Landsberger Kreisrat sehr wichtig seien. Diese wäre für seine Arbeit im Parlament sehr hilfreich und ein gesunder Kontrast zu dem „lauten Berlin“. In diesem Zusammenhang äußerte er sich auch zum Warmbad Greifenberg und den Hotel-Plänen. Michael Kießling machte deutlich, dass er nicht gegen die Hotelbaupläne sei. Für ihn selbst sei jedoch wichtig, dass sich das Warmbad in Sachen Lärm und Beschattung nicht den Hotelbauplänen unterordnen dürfe.
Am Ende der Veranstaltung zeigten sich alle Besucher überrascht über den Verlauf der Veranstaltung und die Vielzahl der sachlichen Informationen … auch wenn es natürlich den einen oder anderen emotionalen Diskussionsbeitrag gab.