Das Landratsamt bremst und die Traumhochzeit Warmbad/HARDY’S muss warten.
Reinhard Klinke, Fitnessunternehmer aus Greifenberg und Mitglied unseres BDS-Ortsverbandes fühlt sich vom Landratsamt Landsberg im Stich gelassen und bevor der seit Jahren eng strapazierte Geduldsfaden reißt, wollte Reinhard Klinke vor kurzem im Konferenzraum des Greifenberger HARDY’S der Öffentlichkeit noch einmal darlegen, warum er auf eine Entscheidung des Landratsamtes bezüglich seiner Betriebserweiterung einschließlich Hotelneubau beim Warmbad drängt.
Das Kuriose an der Situation sei, dass Gemeinde und Landkreis die Pläne eigentlich für gut befinden, Reinhard Klinke aber bei seinen Synergie-Vorschlägen – zum Beispiel Betreiben des Warmbades für 10 Millionen Euro, bezahlbar in 20 Jahresraten, damit dem Landkreis keine Personal-, Verwaltungs- und Renovierungskosten sowie jährliche Betriebsverluste entstehen – auf taube Ohren stößt. Kurz vor Weihnachten meinte noch Landrat Thomas Eichinger dazu, dass das künftige Warmbad eine öffentliche Aufgabe sei und diese vom Landkreis wahrgenommen werde. Weitere Synergien sieht Reinhard Klinke mit dem geplanten Parkdeck, das dann auch Warmbad-Besucher zur Verfügung stehe. Ebenso sei eine gekoppelte Nutzung von Warmbad und den Hotelbereichen Sauna, Wellnesspool und öffentlichem Hallenbad vorstellbar.
Die geplante Gastronomie – ganz wichtig für Greifenberg – würde in Anlehnung an die Betriebszeiten des Fitnessstudios von 6 bis 23 Uhr geöffnet sein. Tochter Anna Klinke erläuterte, dass das Hotel mit 70 Zimmern und guter Ausstattung, jedoch „ohne Schnickschnack“ geplant sei. Sogar eine Tiefgarage und eine eigene Zufahrt für Hotelgäste sei geplant.
Laut Architekt Helgo von Meier können Detailplanungen erst erfolgen, wenn die Grundstücksproblematik geklärt sei. Denn der Grund des jetzigen Studios gehört dem Landkreis Landsberg und wurde über Erbpacht dem Unternehmen überlassen. Auch das Grundstück für die geplanten Erweiterungen gehört dem Landkreis. Aber in Erbpachts-Fragen komme er beim Landkreis augenblicklich nicht weiter.
Reinhard Klinke meinte, eigentlich sei es ein Drama, wenn man ortsgebunden sei. Er wünsche sich eine klare Ansage (JA oder NEIN) vom Landrat, um sich gegebenenfalls auch andere Gedanken zu machen. Schließlich gingen die Expansionspläne bis ins Jahr 2010 zurück und seit 2013 betreue Architekt Helgo von Meier das Projekt. Seitdem wurde in Gemeinde und Landkreis viel diskutiert, geplant und trotzdem sei nichts passiert. Nicht mal mit Bodenanalysen könne man beginnen, um festzustellen, in wieweit der Grund für den geplanten Komplex geeignet sei.
Jetzt, wo der Kreistag den Neubau des Warmbades endgütig abgesegnet hat und heuer auch gebaut werden soll, erwartet Reinhard Klinke das deutliche Signal des Landrats. Er verwies auch auf die Pläne des Elektroauto-Herstellers TESLA in Brandenburg. Dieser bekam sozusagen über Nacht Grundstück und alle Pläne genehmigt.
Natürlich wollte sich Reinhard Klinke nicht mit TESLA vergleichen, bei HARDY’S in Greifenberg sind aber immerhin 67 Mitarbeiter/innen beschäftigt und mit der Erweiterung sollen 50 weitere Arbeitsplätze geschaffen werden.
Mit den bereits im Betrieb engagierten Klinke-Kindern Anna, Franziska und Johannes sei die Fortführung als erfolgreiches Familienunternehmen gewährleistet. Nur sollte sinnvolles privatwirtschaftliches Engagement von den Behörden nicht ausgebremst werden.