Bei seinem monatlichen Treffen besuchte der BDS Ortsverband Ammersee Nord-West am 23. März mit der Steinlechner-Werft in Utting ein Traditions-Unternehmen, direkt am See. Inhaber Christoph Hagenmeyer hieß die Unternehmer willkommen und berichtete über die historische Entwicklung der Werft, die eng mit seinem eigenen Leben verknüpft sei. Mit 16 Jahren begann Christoph Hagenmeyer seine Lehre in der Werft. Nach der Gesellenprüfung meint der damalige Eigentümer Georg „Buarle“ Steinlechner: Das hast Du gut gemacht. Mach weiter .. dann machen wir es in naher Zukunft gemeinsam. Nach und nach stieg Christoph Hagenmeyer in das Unternehmen ein, um bereits bald vom damaligen Eigentümer Steinlechner als gleichberechtigter Partner angenommen zu werden.

Früher entstanden in der Werft Boote. Gerade der Ammersee-Ruderkahn wird in der Werft seit ihrer Gründung im Jahre 2010 nach Originalplänen gebaut. Heute ist es eher eine Beschäftigung für die Auszubildenden. Denn bei einem Arbeitsaufwand von über 300 Stunden für ein einfaches Boot (wie auf dem Bild gezeigt), wäre sonst ein Verkaufspreis von rund 12.000 Euro nicht möglich. Allerdings sind diese wenigen Boote, die noch gebaut werden, dann Unikate. Hergestellt aus heimischen Hölzern und echter Handwerksarbeit, was man bei 12fachem Lackaufbau immer noch gut erkennen kann.

Die Hauptarbeit ist im Winter, wenn die eingelagerten Boote wieder aufbereitet und gestrichen werden müssen. Denn im Frühjahr möchten die Bootsbesitzer ihr Schätzchen im neuen Glanz direkt zu Ostern wieder übernehmen. Rückgabe in bewährte Hände ist dann im Herbst nach der Segelsaison. An die 600 Boote werden in der Werft jedes Jahr wieder auf Vordermann gebracht. Auch Segel werden in der Steinlechner Werft genäht. Entweder für die Boote oder die heimische Terrasse. In der Werft wird viel in Handarbeit erledigt. Christoph Hangenmeyer meinte, es sei ein gutes Gefühl, mit seiner Hände Arbeit andere glücklich zu machen.

Zur Werft gehört auch ein Seglerladen. Alle, die ihr Boot selbst überholen, die Ausstattung erweitern möchten, Segelbekleidung benötigen oder sich für das Stand-Up-Paddling ausrüsten wollen, werden im Laden fündig. Einfach alles, was für das eigene Boot und das Vergnügen auf dem Wasser benötigt wird. Angefangen hatte der Laden mit einem kleinen, aber feinen Sortiment. Mit den Jahren wurde das Geschäft vergrößert und das Angebot ausgebaut.

Das Thema Ausbildung beschäftige auch die Steinlechner Werft. Augenblicklich sei es schwer, Nachwuchs zu finden. Obwohl die verschiedenen Tätigkeiten in der Werft einen faszinieren können. Fast alle der rund 15 Mitarbeitenden hätten ihre Ausbildung bei der Steinlechner-Werft gemacht, was für eine hervorragende Ausbildung und gutes Betriebsklima stehen würde. Für die Zukunft der Werft möchte Christoph Hagenmeyer den guten Ruf seiner Werft weiter ausbauen. Mit qualitativ hochwertiger Handwerksarbeit sowie kundenorientiertem, zuverlässigem Service soll der eingeschlagene Weg fortgeführt werden.

Mit einem gemütlichen Beisammensein im benachbarten LENAS endete der Abend voller außergewöhnlicher Eindrücke und vieler Informationen.