Wie tickt die VR Bank und was erwarten die Bank-Manager vom neuen Jahr? Diese und viele weitere Hintergründe zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Region stand im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs, der Ende Januar 2023 in den Räumen der VR Bank Landsberg-Ammersee in Schondorf stattfand. Die Selbständigen am Ammersee, organisiert im BDS Ortsverband Ammersee Nord-West, hatten zu dem Empfang eingeladen, an dem rund 30 Unternehmerinnen und Unternehmer aus den umliegenden Orten teilnahmen.

In seiner Funktion als Ortsvorsitzender freute sich Niklas Weyer, Inhaber eines Handelsunternehmens für Flughafenbedarf, über das rege Interesse der Selbständigen und konnte neben Stefan Jörg, dem Vorstandsvorsitzenden der VR Bank Landsberg-Ammersee, auch weitere Mitarbeiter der VR Bank begrüßen.

Neben einem Rückblick auf das vergangene Jahr 2022 mit der weltpolitischen Entwicklung und den verschiedenen Rahmenbedingungen sowie finanziellen Ergebnissen, erwartete die zahlreichen Gäste ein interessanter Ausblick von Stefan Jörg auf das neue Jahr.

Zu Beginn seines Referats beleuchtete Stefan Jörg sowohl die Lage in der globalen Wirtschaft wie auch das Jahr bei der VR Bank Landsberg Ammersee. „Insgesamt können wir mit der geschäftlichen Entwicklung in 2022 sehr zufrieden sein“, ließ Jörg durchblicken. Allerdings weiß er auch um die Schwierigkeiten in der Bankenlandschaft. Dort sprach er unter anderem die Zins-Politik der Europäischen Zentralbank und die vielen gesetzlichen Vorgaben an, die manches Engagement ausbremsen würden. Auch der Ausblick für das Jahr 2023 kam nicht zu kurz: als Ziel setzt sich das Unternehmen, weiterhin gefragter Partner der Menschen und Betriebe der Region zu sein, wirtschaftlich stark zu bleiben, um zukunftsfähig agieren zu können.

Stefan Jörg deutete an, dass er eine neue Ära der Weltwirtschaft und Kapitalmärkte erwarte. Die Inflation werde zurückgehen, aber nicht mehr die Zahlen der letzten Jahre erreichen. Die Europäische Zentralbank EZB werde weitere Schritte in Sachen Zinsentwicklung gehen und für die Wirtschaft seien augenblicklich bessere Wachstumszahlen zu erwarten als noch im Spätherbst 2022 vermutet. Stefan Jörg sieht im Jahresverlauf 2023 ein besseres Umfeld für Risikoanlagen und eine Renaissance der Rentenanlagen in Form von verzinslichen Wertpapieren. Was den US-Dollar angeht, dürfte die Aufwertung vorbei und das Vertrauen in den Euro bzw. Schweizer Franken wachsen. Bei den Aktienmärkten würde es 2023 zu einer leichten Erholung kommen. Außerdem merkte der Referent an, dass Industriemetalle knapp und sehr gefragt seien. Das bedeute mehr Anlagen in Edelmetalle.

Im Anschluss an den sehr detaillierten Vortrag gab es unter den einzelnen Besuchern regen Austausch mit vielen guten Gesprächen. Netzwerken ist schließlich das Ziel bei solchen Veranstaltungen, zumal die Bankleute die Besucher bestens mit Getränken und Snacks bewirteten.