Robert Kastenberger, 48 Jahre und aufgewachsen in München, betreibt seit rund vier Jahren in Schondorf Nähe Dampfersteg seine Chiropraktik-Lounge am Ammersee. Vor kurzem waren zahlreiche Interessierte der Einladung des BDS-Ortsverbandes gefolgt und machten einen Besuch vor Ort in der Lounge. Dieser Abend stand unter dem Thema Arbeitsplatz-Ergonomie. Sitzen sei der „natürliche Feind unserer Gesundheit“, erläuterte Robert Kastenberger sehr eindringlich. Deshalb sei die Frage, wie ein gesunder Arbeitsplatz auszusehen habe, um aktiv Rückenproblemen und Krankheitszeiten zu begegnen, von enormer Bedeutung.
Waren Anfang der 50er Jahre nur zu 2% Arztbesuche wegen Rückenproblemen erforderlich, sind es heute schon über 80%. Ein gerader Rücken sei ganz wichtig für die Entlastung der Wirbelsäule. Gerade bei den heutigen modernen Arbeitsplätzen sollte ein höhenverstellbarer Schreibtisch kein Thema sein. Und wenn nicht der ganze Schreibtisch umgebaut werden kann, so gibt es höhenverstellbare Schreibtischaufsätze für unter 200 Euro, die die gleiche Aufgabe erfüllen würden. Bedenkt man – so eine Versicherung – dass ein Mitarbeiter-Fehltag mit rund 400 Euro anzusetzen sei, so ist doch angebracht, dem Thema besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Robert Kastenberger sprach auch im Zusammenhang Gesundheit Home-Office und Home-Schooling an. Hier läge doch einiges im Argen. Er empfahl auch eine Vertikalmaus als ergonomische Maus sowie eine Ballenablage für die Hände.
Der Gastgeber informierte aber nicht nur über den ergonomischen Arbeitsplatz, sondern ging auch auf seine Arbeit als Chiropraktiker ein. Die Menschen, die Hilfe beim Chiropraktiker suchten, seien meist ziemlich frustriert vom konservativen Behandlungsansatz und suchten einen alternativen Ausweg aus der Abwärtsspirale aus Schmerzen, Verspannungen und Stress. Viele fühlen sich unflexibel und steif. Sie beklagen den Verlust eines gutes Körpergefühls, fühlen sich abgekoppelt und „aus der Spur“. Haltungsverlust, verfrühter Verschleiß, Schmerzen, Frustration, Abgeschlagenheit und Müdigkeit sind oft die Folgen – weil unser Gehirn dauernd versuche, das Optimum wieder herzustellen und dafür einen hohen Aufwand betreibe. Robert Kastenberger möchte Menschen zu einem besseren Leben verhelfen. Hilfe zur Selbsthilfe geben und Patienten begleiten bzw. miterleben, wie diese wieder aufblühen.
Robert Kastenberger kommt aus der Physiotherapie und eröffnete vor 25 Jahren seine erste Praxis. Seither betrachtet er seine Arbeit als einen ständigen Lernprozess mit Hilfe von Büchern und Seminaren … vor allem auch von jedem einzelnen Patienten. Seit 2005 ist er Heilpraktiker und begann 2007 seine chiropraktische Ausbildung. Seit 2012 besucht er internationale Chiropraktik-Seminare und -Meetings. Im Jahr 2020 konnte er sein Studium beenden. Grundsätzlich profitiere jeder von einer Behandlung bzw. einem Check-up. Da viele Blockaden erst sehr viel später Schmerzen hervorrufen, bemerkt man diese erst einmal nicht. Eine Untersuchung durch den Chiropraktor stellt sicher, dass Ihre Wirbelsäule, die zugehörigen Wirbel und alle Nervenstränge optimal funktionieren.
Zum Teil übernehmen oder bezuschussen gesetzliche Krankenkassen die Behandlungen. Eine Klärung direkt mit der eigenen Krankenkasse sei sinnvoll. In seinem Schlusswort zeigte sich der BDS-Ortsvorsitzende Niklas Weyer ganz angetan von der Vielfalt der Informationen und der emotionalen Vermittlung der Themen.